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Die Messung von PSMA (Prostataspezifisches Membranantigen) erfolgt hauptsächlich durch bildgebende Verfahren, insbesondere PSMA-PET/CT und PSMA-PET/MRI. Es gibt auch aufkommende Methoden zur Messung von zirkulierendem PSMA im Blut, die jedoch noch nicht routinemäßig angewendet werden. Hier sind die wichtigsten Aspekte der PSMA-Messung:

PSMA-PET/CT und PSMA-PET/MRI

PSMA-PET/CT

  1. Vorbereitung:

    • Der Patient erhält eine Injektion mit einem Radiotracer, der an PSMA bindet. Der am häufigsten verwendete Radiotracer ist Ga-68-PSMA (Gallium-68 markiertes PSMA).
    • Nach der Injektion wartet der Patient etwa 60 Minuten, um dem Tracer Zeit zu geben, sich im Körper zu verteilen und an PSMA-exprimierende Zellen zu binden.
  2. Scan:

    • Der Patient liegt auf einem Untersuchungstisch, der durch einen kombinierten PET/CT-Scanner fährt.
    • Die PET-Komponente detektiert die Strahlung, die vom Radiotracer emittiert wird, und erzeugt Bilder, die die PSMA-exprimierenden Zellen sichtbar machen.
    • Die CT-Komponente liefert anatomische Bilder des Körpers, die mit den PET-Bildern kombiniert werden, um präzise Lokalisationen der Krebszellen zu ermöglichen.

PSMA-PET/MRI

  1. Vorbereitung:

    • Ähnlich wie bei PSMA-PET/CT erhält der Patient eine Injektion mit einem PSMA-Radiotracer.
  2. Scan:

    • Der Patient liegt auf einem Untersuchungstisch, der durch einen kombinierten PET/MRI-Scanner fährt.
    • Die PET-Komponente detektiert die Strahlung vom Radiotracer.
    • Die MRI-Komponente liefert hochauflösende Weichteilbilder, die insbesondere bei der Untersuchung der Prostata und des umgebenden Gewebes vorteilhaft sind.

Vorteile der PSMA-Bildgebung

  • Hohe Sensitivität und Spezifität: PSMA-PET/CT und PSMA-PET/MRI sind äußerst empfindlich und spezifisch für die Detektion von Prostatakrebszellen, sowohl im Primärtumor als auch in Metastasen.
  • Frühzeitige Detektion: Diese Methoden können kleinere Tumore und frühere Stadien der Erkrankung erkennen, die mit herkömmlichen bildgebenden Verfahren möglicherweise nicht sichtbar sind.
  • Präzise Lokalisation: Durch die Kombination von funktioneller und anatomischer Bildgebung können Ärzte genau bestimmen, wo sich die Krebszellen befinden.

Messung von zirkulierendem PSMA

  1. Bluttests:
    • Forschungseinrichtungen entwickeln Methoden, um zirkulierendes PSMA im Blut zu messen, jedoch sind diese Tests noch nicht routinemäßig verfügbar.
    • Solche Tests könnten in Zukunft als ergänzende Werkzeuge zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und zur Bewertung des Ansprechens auf Therapien dienen.

Anwendung in der Therapie

  • PSMA-gerichtete Radioligandentherapie: Radioliganden, die an PSMA binden und radioaktive Isotope tragen, können Krebszellen gezielt zerstören. Diese Therapie nutzt die PSMA-Bildgebung zur Planung und Überwachung der Behandlung.

Zusammenfassung

Die Messung von PSMA erfolgt hauptsächlich durch bildgebende Verfahren wie PSMA-PET/CT und PSMA-PET/MRI. Diese Methoden bieten eine hochsensible und spezifische Detektion von Prostatakrebszellen und ermöglichen eine präzise Lokalisation und Frühdiagnose. Zusätzlich zu diesen bildgebenden Verfahren gibt es aufkommende Methoden zur Messung von zirkulierendem PSMA im Blut, die jedoch noch im Forschungsstadium sind. PSMA-gerichtete Radioligandentherapien stellen eine vielversprechende Behandlungsoption dar, die die diagnostischen Fähigkeiten der PSMA-Bildgebung nutzen.